Die Osteochondrosis dissecans ist eine klassische Junghunderkrankung. Sie tritt zumeist im Wachstum zwischen dem 4. und 8. Lebensmonat auf und kann alle Gelenke auftreten. Mit ca. 70% ist das Schultergelenk am häufigsten betroffen.
Durch Störungen bei der Verknöcherung nimmt der Gelenkknorpel in seiner Dicke ungleichmäßig zu und damit wird die darunter liegende Knorpel-Knochenmasse nur noch unzureichend ernährt. Sie degeneriert im Verlauf und stirbt ab.
Sollte diese Entwicklungsstörung massiv sein, reißt der Knorpel bei Beanspruchung ein, wobei Gelenkflüssigkeit in die Tiefe eindringt und so ein Abheilen verhindert wird. Stattdessen "schwimmen" nun abgelöste Knorpelstücke im Gelenk und verursachen, je nach Lage, Schmerzen.
Eine große Rolle bei der Entwicklung einer OCD spielen falsche Ernährung und übermäßige körperliche Belastung.
Besonders häufig betroffen sind großwüchsige Rassen, wie Labrador, Golden Retriever, Berner Sennenhund, Rottweiler und Schäferhund. Interessant ist hierbei, dass Rüden doppelt so häufig betroffen sind, wie Hündinnen.
Die Ursachen liegen meistens in einem übermäßig schnellen Wachtum durch zu energiereiches Futter, massives Übergewicht, übermäßige körperliche Aktivität im Junghundealter oder Traumata.